Camerata Bern Podcasts

Foto: Julia Wesely
Ideal oder schlichtwegs nicht zum aushalten? Was eine verwirklichte Utopie sein könnte, ist schwer auszumalen. Thomas Morus hat es vor 500 Jahren mit seinem Roman «Utopia» versucht. Und Jan Dvořák, diesjähriger Composer in Residence der Camerata Bern, tut es jetzt mit seinem Hörtheater Utopia. Eine Koproduktion mit Schauspiel Bern. (Juni 2023)
Er sei süchtig nach Boccherini, sagt der Cellist Steven Isserlis. Diese Sucht treibt ihn nun zur Camerata zurück. Zum zweiten Mal mit einem Cellokonzert von Boccherini. Grund zur Freude. Funktelt Boccherini nach aussen, so scheinen Ernest Blochs Skizzen «From Jewish Life» mehr von innen. Beides: Juwelen. (März 2023)
Antje Weithaas kehrt zur Camerata zurück. Und hat Herzklopfen oder zumindest Prager Herzschläge mit einem Programm, das bei Mozart anfängt, seiner «Prager» Sinfonie und bei Pavel Haas endet. Höhepunkt: das Violinkonzert von Antonin Dvorak. Eine Herzensangelegenheit für Weithaas. Die CD mit diesem Werk und der Camerata folgt. (Februar 2023)
Wolfgang Amadé Mozart trifft auf Florestan. Auf wen? Auf das Alter Ego Robert Schumanns, das durch so manches Werk des Komponisten geistert. Geisterhaft auch die Tonart Es-Dur, in der die beiden Hauptwerke des Konzerts Amadé und Florestan mit Kristian Bezuidenhout stehen: Mozarts 14. Klavierkonzert und Schumanns Klavierquartett. (Januar 2023)
Von Leben und Tod und allem dazwischen spricht das Programm life cycles, dem – sehr vital – ein Tangoteil folgt. Nicht genug, für die Saisoneröffnung Cocktail op. 4: Mit dem anschliessenden Late night-Teil tritt auch Jan Dvorak seine 2022/23-Residenz bei der Camerata an. (September 2022)
Eine allererste Probewoche im Tessin, eine Welttournee mit Ferien auf den Fidschi-Inseln
und wie’s dann mit der Camerata Bern weiterging: Der Geburtstagsgruss zum 60-Jahr Jubiläum. Mit Stimmen von Rosemarie van Wijnkoop (Gründungsmitglied), Thomas Füri (1947 – 2017, ehemals Konzertmeister), Meesun Hong (Stimmführerin 2. Violinen) und Alejandro Mettler (Violine, Bratsche seit 1992).
Musik hat eine Richtung, sie beginnt und endet, und kann doch in ganz verschiedene Richtungen gleichzeitig weisen. Ingeborg Bachmanns Gedichtzeile «wohin aber gehen wir» schwebt über dem Programm mit Musik von Henze, Schubert, Hartmann, Rihm und mit den abschliessenden Szenen für Streichorchester von Gabrielle Brunner. (Juni 2022)
Handfest spukhaft geht’s im Programm Geistervariationen zu und her. Musiker*innen verschwinden in einer Haydn-Sinfonie, Pauline Oliveros lässt es aus dem Jenseits hineinklingeln und Robert Schumann hört sich selbst (samt Schubert und Mendelssohn) in der Irrenanstalt. (März 2022)
Aus vier mach viele. Für den Quartettgeiger Rainer Schmidt ist – logisch – das Streichquartett die Keimzelle des grossen sinfonischen Klangs. Und diesen Weg zeigt das Programm Saitenzeiten: von Haydn bis zu Brahms. (Februar 2022)
Wenn ein Musiker wie Steven Isserlis von der heiligen Dreifaltigkeit spricht, meint er natürlich eine musikalische Trinität: Haydn, Mozart und – für Isserlis absolut gleichwertig: Luigi Boccherini. Ob jedoch die Weihrauchmenge verdoppelt wird, wenn einer gleich von zwei Dreifaltigkeiten spricht, sei hier offengelassen. Two Holy Trinities mit Musik auch von Bach, Händel und Scarlatti. (Januar 2022)
Herzbeben. Ein solches erfuhr Felix Mendelssohn beim Tod seiner geliebten Schwester Fanny. Zu hören ist es nun im Streichquartett f-Moll, das er als Reaktion darauf in der Schweiz schrieb. Vor gut zehn Jahren wiederentdeckt: das Concertino von Mieczysław Weinberg. Und Beethovens op. 131: ein Werk voller Scherz. Überraschend. (Dezember 2021)
Liberté, égalité, fraternité? Nein: Liberté, égalité, musicalité! So muss es heissen, wenn ein Konzert der Freiheit und den Menschenrechten gewidmet ist. Wie in diesem Fall, wo die Berner Stiftung für Freiheit und Menschenrechte anschliessend an das Konzert mit Werken Beethovens, des Kosmopoliten Jean-Marie Leclair und von Composer in residence Gabrielle Brunner ihren Preis an die Friedensaktivistin Nusreta Sivac vergibt. (November 2021)
Dunkel war die Zeit der Pandemie. Und hell soll die Zeit danach sein. Illuminiert durch Musik von Henri Purcell bis David Philip Hefti. Ausschlaggebend für den lichten Namen ist diesmal ein Liederzyklus von Benjamin Britten: Les Illuminations, geschrieben 1939 im Auftrag einer amerikanischen Mäzenin. (Oktober 2021)
Musik gibt sich die Hand. György Ligetis «Alte ungarische Gesellschaftstänze» eröffnen das Rondo, das sich der Schweizer Komponist und Composer in residence der Saison 20/21 der Camerata Bern David Philip Hefti ausgedacht hat. Ein Rondo oder eben ein Reigen von Schubert und Schönberg über Bartók, Veress und Ligeti bis zu Heftis eigenen Sechs Klanginseln (UA), einem Konzert für Violine, Klarinette und Streichorchester. (Juni 2021)
März 1826, Franz Schubert beklagt sich über das Wetter: «Schrecklich! Fürchterlich!! Entsetzlich!!!» Aber auch sonst geht es ihm nicht besonders. Die Grosse Fuge aus dem 13. Streichquartett des Kollegen Beethoven hat ihn in Schockzustand versetzt. Er braucht einige Monate, doch dann kommt es: sein längstes, schroffestes, grösstes Streichquartett, hingeschrieben in zehntägigem Furor, sein Quartett G-Dur mit der späteren Verzeichnisnummer 887. Die Geigerin Lorenza Borrani hat dem monumentalen Werk im Programm Geheimnis eine Fassung für Streichorchester mitgegeben. (Mai 2021)
Der Tod und die Musik: ein altes Paar. Seit dem Dresdner Organisten August Nörmiger, der vor 500 Jahren einen knochenrasselnden «Toden Tanz» geschrieben hat, sind Komponisten vom Tod fasziniert. Berühmtestes Beispiel: Franz Schubert. Sein Streichquartett «Der Tod und das Mädchen» stand im Zentrum des Konzertfilms der Camerata Bern und des Studios A Blink Film, Zürich. (März 2021)
Vivaldi-Begeisterung nördlich der Alpen. Wie der Genius des Preto rosso die Musikwelt in Dresden und Prag begeistert hat. So, dass ein eigentlicher Fanclub entstand: Vivaldis Freunde. Das Konzert der Camerata Bern mit dem Fagottisten Sergio Azzolini vom Februar 2021 ist hier nachzuhören und -sehen. (Februar 2021)
Böhmisch-melancholisch. Das fängt bei Antonin Dvořák an und führt bis zu Leoš Janáček und einer Musik, die man nach zwei Takten als böhmisch-melancholische erkennt. Das Camerata-Programm Bohemian Rhapsody. vom Oktober 2020 ist als Konzertaufzeichnung auf Radio SRF2 Kultur hier nachzuhören. (Oktober 2020)

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